Bergkirchen ist eine Gemeinde und ein Pfarrdorf im oberbayerischen Landkreis Dachau.

Geografie

Gemeindeteile

Es gibt 25 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Nachbargemeinden

Unmittelbar angrenzende Gemeinden oder Städte sind:

Topografie

Topografisch gesehen liegt der höchste Punkt des Landkreises Dachau mit 557 m ü. NHN im Biberecker Holz unweit Kreuzholzhausen.

Geschichte

Entstehung

Im Gemeindeteil Eisolzried wurde zur Römerzeit vermutlich im 1. Jahrhundert nach Christus eine Ziegelei betrieben. Das Urbar von Bergkirchen (842 n. Chr.) gibt Einblicke in die Organisation eines Hofes in der Mitte des 9. Jahrhunderts.

Entwicklung

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Eisolzried, Feldgeding, Lauterbach und Oberbachern aufgelöst und mit Gebietsteilen der aufgelösten Gemeinden Günding und Kreuzholzhausen der Gemeinde Bergkirchen zugewiesen.

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 5218 auf 7770 um 2552 Einwohner bzw. um 48,9 %.

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 15. März 2020 führte bei einer Wahlbeteiligung von 66,01 % zu folgendem Ergebnis:

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit 2020 Robert Axtner (CSU). Bei der Kommunalwahl 2020 wurde er mit 94,11 % der gültigen Stimmen in das Bürgermeisteramt gewählt. Robert Axtner war zuvor seit 2014 Mitglied im Gemeinderat und war von 2014 bis 2020 der 3. Bürgermeister der Gemeinde Bergkirchen.

Die Stellvertreter des Ersten Bürgermeisters sind seit 2020 die Zweite Bürgermeisterin Dagmar Wagner und der Dritte Bürgermeister Johann Groß (beide WG Eisolzried-Lauterbach-Kreuzholzhausen).

Wappen

Mitgliedschaften

Bergkirchen ist Mitglied der im Februar 2011 gegründeten „Westallianz“, eines Kooperationsverbundes von sechs Gemeinden, die sich entlang der Autobahn A 8 zwischen München und Augsburg befinden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Gemeindegebiet von Bergkirchen liegt das Umspannwerk Oberbachern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen und Schloss

  • Denkmalgeschützte katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist, errichtet 1731–1733 von dem Münchner Baumeister Johann Michael Fischer im frühen Rokokostil
  • Schloss Lauterbach
  • Kirche St. Jakobus in Lauterbach, 1670
  • St. Vitus in Günding, um 1300

Theater

  • Hoftheater Bergkirchen
  • Neue Werkbühne München, Tourneetheater für Schulen im Auftrag des Bayerischen Kultusministeriums

Bildungseinrichtung

  • Grund- und Hauptschule mit Mittagsbetreuung

Naturdenkmäler

  • 600 bis 700 Jahre alte Schlosseiche bei Eisolzried mit einem Brusthöhenumfang von 9,6 m (2017).

Panorama

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Hubert Huber (1932–2017), Bürgermeister
  • Simon Landmann, Bürgermeister 2002–2020

Andere Persönlichkeiten mit Bezug zu Bergkirchen

  • Rose Kraus (1935–2020), Flüchtlingshelferin, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande (1. November 2004), lebte im Gemeindeteil Günding
  • Albin Nees (* 1939), Politiker, lebte in den 1980er Jahren im Gemeindeteil Kreuzholzhausen
  • Johann Groß (* 1956), Landtagsabgeordneter

Literatur

  • Georg Mooseder: Zwei Münchner Notkirchen für Eschenried (PDF; 823 kB). In: Amperland, 1989, S. 213–216.
  • Gemeinde Bergkirchen (Hrsg.), Brigitta Unger-Richter (Redaktion), Reinhard Bauer (Beitrag), Stefan Bermeier (Beitrag), Hubert Eberl (Beitrag), Norbert Göttler (Beitrag), Sepp Haas (Beitrag), Gerhard Hartl (Beitrag), Wilhelm Liebhart (Beitrag), Bernhard Schütz (Beitrag): Bergkirchen. Ein Dorf mit Geschichte. Mit den Ortsteilen Bibereck, Facha und Kinaden, (anlässlich der 1200-Jahr-Feier), Bergkirchen 2014, ISBN 978-3-00-047466-8.

Weblinks

  • Homepage
  • Hans Schertl: Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Bergkirchen
  • Bergkirchen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik

Einzelnachweise


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